Link Hugo Siegmet´s "Passacaglia"

 

„…hier werden unterschiedliche Welten völlig organisch miteinander verbunden. Als hätte Bach in seiner Freizeit am liebsten Ben Webster gehört und Anton Webern mit John Coltrane die Schulbank gedrückt.“ 

(BR-Klassik, CD-Tip Roland Spiegel)

Mit „Passacaglia“ greift der Bayerische Jazzförderpreisträger eine Kompositionsform auf, die seit dem Barock verwendet wird. Werkbearbeitungen von Bach, Händel, Webern und Ligeti werden zusammen mit eigenen Kompositionen zu einem Zyklus vereint, der unterschiedlichste Musikstile mit den Klangwelten des Jazz konfrontiert. Als roter Faden dient bei dieser Stilvielfalt der musikalische Fluß, der in der Form der Passacaglia ebenso wie im Jazz angelegt ist.

Nach interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Bremer Philharmonikern unter der Leitung von Markus Poschner „Beethoven und Jazz“ und dem Workshop „Neue Wege zu Parsifal“ bei den Bayreuther Festspielen präsentierte Siegmeth „Passacaglia“ auf Einladung 2010 bei den Neuburger Barocktagen. Mit seinem kammermusikalisch ungewöhnlich besetztem Ensemble begibt sich Siegmeth konsequent in das Spannungsfeld von Barock, Neuer Musik und Jazz.

Der Begriff Passacaglia leitet sich vom Spanischen pasar una calle "eine Straße entlang gehen" ab und hat sich als Form etabliert, in der die Melodie über eine feste Basslinie variiert – sie offenbart nicht selten "eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen" (Johannes Brahms). Musikalische Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz und Neuer Musik sind alle Musiker des Quartetts: Der ukrainische Cellist Eugen Bazijan arbeitet regelmäßig in der Bühnenmusik des Residenztheaters und der Kammerspiele München, Max Grosch hat eine Professur für Jazzvioline in Klagenfurt und Stefan Schmid ist Dozent an der Münchner Musikhochschule.

Hugo Siegmeth (Tenor- und Sopransaxophon, Bassklarinette)

Max Grosch (Violine)

Stefan Schmid (Piano)

Eugen Bazijan (Cello)